Verlorener Sohn - der Jüngere

09.03.2023


Lies Lukas 15,13-24

Die Story vom verlorenen Sohn beschreibt zwei Söhne eines Vaters, wovon der jüngere Sohn sein Erbe schon frühzeitig vom Vater fordert und sich damit aus dem Staub macht. Neben dem, dass er dem Vater damit wirtschaftlich schadet, macht er ihm damit auch deutlich, dass er ihn nicht mehr braucht und dass er in seinen Augen so gut wie tot ist.

Also schon ein krasses Stück von dem jüngeren Sohn. 

Er zieht los und verbraucht das ganze Geld, das er vom Vater bekommen hat. Als er nichts mehr hat und droht zu Leiden, traut er sich wieder zum Vater zurückzukehren und ihn anzubetteln, dass er als Knecht auf seinem Anwesen arbeiten darf. 

Als er nach langer Reise ankommt, sieht er den Vater, wie er auf ihn wartet. Er ist überglücklich, seinen Sohn wiederzusehen, rennt ihm entgegen und nimmt ihn in seine Arme. 

Er nimmt ihn wieder auf, nicht nur als Knecht, sondern als vollwertigen Sohn. 

 

Vielleicht kennen wir die Story und haben sie schon ein paar Mal gehört. Aber sie erinnert uns immer wieder daran, dass uns nichts von Gottes Liebe trennen kann. Nicht unser eigenes Versagen, noch unser Wille selbstbestimmt und unabhängig von Gott zu sein. Manchmal passiert es bewusst, dass man gezielt eigene Wege und Ziele verfolgt und sich nicht darum kümmert, dass wir einen himmlischen Vater haben, der uns liebt, aber auch fester Bestandteil unseres Lebens sein will. 

Manchmal passiert es unbewusst, dass wir uns von Gott entfernen, wie eine Beziehung, in der sich die Partner langsam voneinander entfernen. 

Bei beiden Varianten gilt: Gott wartet darauf, dass wir erkennen, wo wir uns von ihm entfernt haben, und zurückgehen zu ihm. 


 

- Manuel Feige